Inklusion

Im Kinder- und Jugendcircus Blamage e. V. haben Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen. Wer uns kennt, weiß, wie sehr uns Inklusion am Herzen liegt: Seit 1989 fahren Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung bei den Circuscamps mit, seit 2013 auch Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung.

Menschen mit und ohne Behinderung meistern den Alltag und das Training gemeinsam und können so von- und miteinander lernen. Auch für das Publikum wird Inklusion durch die Atmosphäre im Circuszelt, die Freude in der Vorstellung und die Bereicherung in jeder einzelnen Nummer greifbar.

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Beispiele im Circus Blamage für gelebte Inklusion:


Ausbildung eines Menschen mit Behinderung zum Trainer

Die Ausbildung eines Menschen mit Behinderung zum Trainer und Teamer hat im Kinder- und Jugendcircus Blamage zum ersten Mal im Jahr 2011 stattgefunden. Das Ergebnis ist überwältigend. Matthias Sommer hat erfolgreich das Trainingsjahr abgeschlossen und eigenständig mit drei Jungs eine Diabolonummer trainiert. Unter den drei Jungs waren zwei verhaltensauffällige Kinder. Auch mit dieser Situation kam Matthias gut zurecht. Er hat gelernt, selbst einzuschätzen, wo seine Grenzen liegen und wann er jemanden von uns aus dem Ausbildungsteam dazuholt. Zu Beginn hatten wir im Ausbildungsteam für jeden Tag einen Betreuer definiert. Aber bereits nach einem Tag merkten wir, dass dies nicht nötig war. Er war ein Teil des Trainerteams und sowohl selbstverständlich als auch selbstständig mit dabei. Und dies ist immer noch so!

Kooperationsprojekte mit der Lebenshilfe München 

Im Jahr 2011 und 2013 hat der Circus Blamage jeweils in den Herbstferien ein Kooperationsprojekt mit der Lebenshilfe München veranstaltet. Zusammen mit der Kinder- und Jugend GmbH wurde das weiß–rote Circuszelt im Gelände der Heilpädagogischen Tagesstätten im Grünwalderweg 8 in Unterhaching aufgestellt. 45 behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche im Verhältnis 1:1 haben für die beiden bezaubernden Vorstellung eine Woche lang geprobt. Diese Maßnahme fand zwar ohne Übernachtung aller Artisten statt, Circusstimmung kam aber dennoch bei allen Teilnehmern, Teamern und dem Publikum auf. Unfassbar, was die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Teamern in den Wochen auf die Beine gestellt hatten!

Münchner Merkur 2013

Lebenshilfe München 2013

„selbstverständlich inklusiv“

2013 hatten wir erstmals einen Teilnehmer mit einer körperlichen Behinderung (Tetraspastik) dabei. Auch hier standen wir vor der Frage: Wie wird es werden? Unebene Wiesen stellen neue Ansprüche an einen Rollator, die barrierefreie Möglichkeit der alltäglichsten Dinge ist essentiell und muss gewährleistet werden. Aber was wir unterschätzt hatten, war die selbstverständliche und doch berührende Unterstützung der Teilnehmer. Ohne Berührungsängste und mit einer gesunden Neugier waren wir alle ein Team: selbstverständlich inklusiv! Gerne möchten wir auch zukünftig Menschen mit einer körperlichen Behinderung in jedem Camp die Option bieten mitzufahren. Ein eigener, speziell angefertigter Duschwagen mit behindertengerechter Toilette ist dafür die notwendige Voraussetzung.


 

Circus Blamage e.V. Verein Ziele Unterstützung